last summerdays

Der Oktober neigt sich dem Ende entgegen. Sechs Wochen lebe und arbeite ich bereits in San Francisco. Die anfänglichen Startschwierigkeiten ziehen sich bis heute. Noch immer ist mein Vertrag nicht unterschrieben und die Wohnsituation unsicher und unverändert. Wir kämpfen jeden Tag erneut, versuchen, uns gegenseitig hoch zu ziehen und gemeinsam die Tage etwas schöner zu gestalten. Doch es ist und bleibt hart, bei max. acht Quadratmetern zu zweit in einem Seniorenheim zu wohnen.

Die Zeit vergeht. Es wird Herbst in San Francisco. Immer mehr Regentage verdrängen Sonnenschein und Wärme. Ich vermisse das Laub und die Kastanien in Deutschland, freue mich jedoch hier über die vergangenen Sommertage bei fast 30°C.

Santa Cruz

Um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen, fuhren wir trotz Müdigkeit über ein paar Umwege in das zwei Stunden entfernte Santa Cruz. Warum Umwege? Wir machten einen Zwischenstopp in San José und trafen dort ein paar junge Lehrer einer baptistischen Schule, die uns zu diesem Trip eingeladen hatten. Allein für die Hinfahrt von San Francisco nach Santa Cruz brauchten wir beinah vier Stunden. Unsere Gruppe war gut drauf.P1000880_2

Die Landschaft war wunderschön. Ich habe es genossen, einmal außerhalb der Bay Area die Gegend zu erkunden. Wir fuhren den Highway entlang, an Kleinstädten vorbei über Berge und durch Wälder. Nach sechs Wochen in San Francisco eine wunderbare grüne Abwechslung.

Santa Cruz liegt direkt am Pazifik. Wir parkten unseren Minibus an einem bunten Freizeitpark mit Blick aufs Meer. Menschen und Massen. Alles war bunt. An jeder Ecke roch es nach Eierkuchen oder Zuckerwatte. Kitsch vom Feinsten. Der kleine Freizeitpark zog sich den Strand entlang. Es gab nur einen Weg, welcher uns zu allen Attraktionen führen konnte.P1000865_3

Aber wir zogen der P1000870_2Achterbahn und dem „Freien Fall“ einen Strandspaziergang und  die Seehunde vor. Es war einfach schön. Segelboote und Fähren am Horizont. Ein paar Meter weiter fand ein Bandwettbewerb verschiedenster High Schools statt. Trommel und Blasmusik – schnell und langsam, laut und leise. Ich hätte nie gedacht, dass dies „bloß“ Schüler waren.

Wir verbrachten unsere Zeit mit Spaziergängen, quatschen und genossen einfach Sommer, Sonne und Strand. Es war lustig und tat gut, mit Leuten gleichen  Alters unterwegs zu sein. Auch wenn die  Rückfahrt lang war und wir doch recht spät bei Agesong ankamen, so bin ich nach solchen Ausflügen immer etwas zufriedener als vorher. Eben glücklich.P1000856_2

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