first day

Die Nacht war kurz. Um genau zu sein 180 Minuten lang. Die Zeitumstellung nagt doch ziemlich an mir. Auch wenn ich 28 Stunden am Stück auf den Beinen gewesen bin, so klingelte meine innere Uhr 2.30 morgens. In Deutschland wäre dies 11.30 gewesen. Da es außerhalb des Zimmers viel Unruhe gab, war an ein erneutes Einschlafen nicht zu denken. So begann mein erster Tag in San Francisco mitten in der Nacht.

Das hatte den Vorteil, einmal ganz in Ruhe mit der Familie zu skypen, E-Mails zu schreiben und die ersten Eindrücke setzen zu lassen. Gegen acht war Frühstückszeit. Frühstück auf amerikanische Art: Zwei Eieromletts mit Käse gefüllt, dazu Toast, Butter, Marmelade und ein Schälchen Obst. Nehmen wir die Marmelade oder eher das Gelee mal raus, so war es gar nicht mal so schlecht. Das ein Vollkornbrot so anders als in Deutschland schmecken kann, war mir bis dahin nicht bewusst.

Haribo und Co

Den Vormittag habe ich im Zimmer verbracht. Ob ich müde war, steht außer Frage. Erst zum Nachmittag hin machten meine Mitfreiwillige und ich uns, auf um zu erkunden, in welcher Umgebung wir uns eigentlich befinden. Wir steuerten auf den Marktplatz zu, bogen mal hier und mal da ab und knipsten Fotos, wo es nur ging. Von der Ampel, die den Countdown für „grün“ zählt, von dem ersten Supermarkt inklusive Apotheke, Drogerie und Fotoladen. Zu meinem Erstaunen gibt es auch hier Süßigkeiten wie Kinder Schokolade, Wevernünftiges Süßes 3rther‘s Original, Haribo und Trolli. Was Letzeres betrifft, so muss ich gestehen, dass auch ich als großer Gummibärchen-Fan die Finger von diesen Tüten gelassen habe. Allein die Farbe schrie nur so nach Chemie. Das konnte geschmacklich einfach nicht passen. Aber die riesen Packungen an Schokoladen-Mix und Mini-Riegeln ist gigantisch. Warum? – Halloween naht. Und das wird hier gefeiert, wie nirgends sonst.

 

Die Stadt

Die Straße weiter entlang kamen wir zu Rathaus, Oper und McDonald’s. Da war es. Mein Mc Sunday mit Erdbeersoße. Schon allein dafür hatte sich die weite Reise gelohnt. Durch Zeitumstellung und Schafmangel saß uns doch die Müdigkeit doch ziemlich in den Knochen und wir traten den Rückweg an. Ich schätzte, in einer halben Stunde bei AgeSong zu sein. Schätzung weit verfehlt. Nach ständigem Berg auf und Berg ab, links, rechts und grade aus stellten wir nach einiger Zeit fest, dass zwar alles quadratisch und gleich aussah, wir jedoch nicht da angekommen waren, wo wir hin wollten. Wir hatten uns verirrt.

Von Bus Stop zu Bus Stop pendelnd, wo es immerhin eine übersichtliche Stadtkarte gab, versuchten wir uns zu orientieren. Das war gar nicht so einfach. Zu meinem Glück liefen wir genau in die falsche Richtung und fanden das, was eines meiner höchsten Ziele wdie painted ladies aus full housear. Die „Painted Ladies“, eine Reihe an typischen im viktorianischen Stil zwischen 1892 und 1896 erbauten Häusern San Franciscos. Endlich besitze ich mein eigenes Postkartenmotiv  und habe an dem Drehort des Full House- Intros gestanden.

 

Nachdem wir unzählige Leuten nach dem Weg gefragt hatten, kamen wir pünktlich zum Abendessen (17.30!) bei AgeSong an. Als Beilage zu Nudeln auch noch Toast? Eben Amerika. Mein einziges Ziel ist nur noch mein Bett. Ich hoffe auf eine entspanntere und ruhigere Nacht, denn morgen geht unser Sightseeing weiter: Cable Car und Fisherman‘s Wharf.

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